Tarifvertrag ärzte wien

Das österreichische Arbeitsrecht privilegiert die Verhandlungen mit mehreren Arbeitgebern insofern erheblich, als es einzelnen Unternehmen das Recht auf Verhandlungen zuschreibt. Dementsprechend werden fast alle Tarifverträge auf Branchen- oder Branchenebene abgeschlossen. Grundsätzlich sind die Tarifverhandlungen in Österreich auf den privaten Sektor beschränkt. Die meisten sektoralen Vereinbarungen (in Bezug auf den Erfassungsbereich und nicht die absoluten Zahlen) decken das gesamte Staatsgebiet ab, wobei ein (weiter abnehmender) Teil auf regionaler (Landes-)Ebene geschlossen wird. Betriebsvereinbarungen im engeren Sinne einer von einem einzelnen Arbeitgeber geschlossenen Vereinbarung sind in Österreich aufgrund der gesetzlich festgelegten Priorität, die Arbeitgeberorganisationen als Tarifvertragsparteien eingeräumt wird, die Ausnahme in Österreich. Obwohl die Spitzenarbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen in der Lage sind, Tarifverträge abzuschließen, sind nationale allgemeine Verträge (Generalkollektivverträge), die auf zentraler Ebene geschlossen werden, sehr selten und regeln niemals die Bezahlung. Eine Verordnung ist eine Verordnung zur Erweiterung des Anwendungsbereichs eines Tarifvertrags. Das Lohnbildungssystem in der Privatwirtschaft basiert auf Tarifverhandlungen. Dieser Grundsatz ist im Arbeitsverfassungsgesetz (ArbVG) verankert.

Im Gegensatz dazu ist der öffentliche Sektor von formellen Verhandlungen ausgeschlossen, aber es finden Verhandlungen zwischen Gewerkschaften des öffentlichen Sektors und Regierungsvertretern statt, wobei das Parlament schließlich die Beschäftigungsbedingungen festlegt – einschließlich der Bezahlung. Das österreichische Lohnfestsetzungssystem orientiert sich an einer Reihe makroökonomischer Faktoren wie Produktivität, Inflationsrate, BSP-Wachstum, Produktion von Industriegütern, Arbeitslosenquote, Beschäftigung, Exporte usw. Die Grundidee eines branchenübergreifenden Mindestlohns von 1.000 Euro im Monat wird seit Jahren von der Sozialdemokratischen Partei Österreichs, SPÖ und dem ÖGB unterstützt. Der ÖGB fordert seit 1999 einen allgemeinen Mindestlohn von 1.000 Euro, der in einem bundesweiten Tarifvertrag vereinbart werden soll. Im Einklang mit der WKÖ will sie die Kontrolle über die Bezahlung behalten. Daher sehen sowohl WKÖ als auch ÖGB eine gesetzliche Lohnregulierung als Eingriff in ihren Bereich. Die Bundesschlichtungsstelle ist für die Tarifsatzung zuständig.

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