Ein Knall und es war STOCK DUNKEL

Ja der 14. Januar 2016 wird uns Allen (Beni, Zoran und mir) in Erinnerung bleiben. So um 17 Uhr sind wir mit unseren Motorrädern nach Nongkhai gefahren. Einen Apero bei Rudi und so um 18 Uhr ein feines Nachtessen am Mekong, dies war unser Ziel.

Wir sind bei Sonnenuntergang in einem der vielen Lokale angekommen, haben einen schönen Platz belegt, die Bestellung aufgegeben und gemütlich mit einem Chang angestossen. Ja die Welt schien doch in Ordnung. In der schnellen Dämmerung sahen wir, wie es von Laos herkam, dunkel war der Horizont, und dass es leer Mond war machte die ganze Stimmung noch unheimlicher.

Kein Problem, dass essen wird serviert. Wir freuten uns auf das leckere Essen. Alles so richtig angerichtet, die ersten Bissen genommen, da kamen zwei vom Personal, nahmen die Platten vom Tisch und baten uns sofort zu folgen. Wir nahmen unsere Teller und dass Chang, und gingen ins Restaurant. Dort war schon ein Tisch für uns bereit. Wir waren ein paar Sekunden im Restaurant, schon fing es an zu regnen. Und wie??? Es goss wie aus Kübeln. Beni war begeistert. Mein Spruch: » Das hat mich viel Anstrengung gekostet, dass es während der Trockenzeit regnet, aber für Beni habe ich es gerne gemacht. » Und es goss und goss.

Nach ca. 5 Minuten, wir waren fast fertig mit dem Essen, kam eine Windböe, die hatte es in sich. Alles was nicht fest war, sämtliches Geschirr und Platten, Kannen, etc. flog durch das Lokal. Draussen machten sich 2-3 Meter hohe Werbeplakate auf die Reise. Jetzt wurde es doch ein bisschen unheimlich.

Aber nach 10 Minuten war alles vorbei, Boen hat es keine weiteren mehr gegeben, und rasch wurde aufgeräumt und nach 10 Minuten haben wir noch eine feine Platte mit Meeressfrüchten vom Haus offeriert bekommen, die wir noch genüsslich speisten.

Anschliessend sind wir mit unseren Motorräder Richtung nach Hause gefahren. Als wir so mit 80 km/h über den Highway fuhren, gab es ein grosser Knall bei einer Tankstelle, funken schossen in die Dunkle Nacht mindestens so 20 Meter hoch und vielen Teilweise auf die Strasse.

Ein Transformer war explodiert, diese Explosion machte einen Kurzschluss und nirgends sah man noch ein Licht. Nur die Lichter der Fahrzeuge erhellten noch ein bisschen.

Wir machten uns weiter, und als wir in unserer Strasse angekommen war, merkte ich was Dunkelheit heisst. Sämtliche Anwohner waren auf der Strasse und befreiten die Strasse von Gegenständen die hier gelandet sind und von Ästen. Hunderte von kleinen Vögeln lagen teilweise Tot umher, diejenigen die noch Lebten wurden von den Hunden gejagt und gefressen.

Wir haben sofort auch angefangen die Vögel aufzusammeln und haben Sie in eine Karton Box gesteckt. Diese haben wir dann hinten auf der Wiese wieder ausgesetzt, so dass Sie von den Hunden sicher waren. Ich denke es haben nicht viele ÜBERLEBT. Aber so ist die Natur, die Vögel hatten auch nicht mit Regen gerechnet, da Sie natürlich auf den Dächern und in den Regenrinnen Ihre Nester gebaut hatten.

Wir konnten jetzt im Dunkeln nichts mehr machen, eine LED Lampe und Kerzen die uns unsere Nachbarn gebracht haben, gaben so ein richtig unheimliches Bild ab in dieser Dunkelheit. Und es war Dunkel.

Der Strom ist erst wieder am nächsten Morgen in Etappen geschaltet worden, so durften wir eine Nacht ohne Strom erleben. Das heisst keine Klimaanlage, keinen Van, kein Internet, kein PC, Kein Handy laden, kein Licht, kein Wasser aus dem Wasserkühler, (Aber das Bier im Kühlschrank war ja noch kalt). Ja jetzt durften wir mal erleben, was der Strom bedeutet, und ab sofort haben wir uns zwei grosse LED Lampen mit Akku angeschafft.

Die Aufräumarbeiten gingen noch lange in den Tag hinein, aber das ist halt bei Tropenstürmen meistens so. Und wir sind froh, dass keine Menschen zu Schaden gekommen sind.

Und nun muss ich nach Udon Thani Petra vom Spital abholen.

Bis Bald

Roland

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