Ja nun habe ich meine erste Nacht im Bangkok Hospital verbracht und ich hatte Schmerzen die ich nicht beschreiben kann. Jeder Atemzug, jede Bewegung, nur das liegen es tat einfach höllisch weh. Ich hoffte das es nun mal vorwärts gehe und etwas gegen die Schmerzen unternommen würde. Nach mehreren Notrufen bekam ich dann mal Morphin gespritzt, und die Schmerzen gingen ein wenig zurück, so dass ich auch wieder ein bisschen klar denken konnte. Da es Samstag war, wussten wir, dass der Arzt den Petra früher hatte übers Wochenende nicht arbeitete.
Es kam auch ab und zu ein älterer Arzt der die Lungen kontrollierte. Ebenfalls kam mal ein jüngerer (Dr. dummes Lächeln) der kurz bei mir vorbeischaute und kurz heisst so eine halbe Minute und mir mitteilte ich hätte 3 Rippen gebrochen und ein paar Schürfungen und dagegen kann man nichts machen. Aus der Zeit von Petra, als sie die Rippen gebrochen hatte wusste ich, es gibt nicht viele Möglichkeiten als Schmerzmittel und Geduld haben.
Darum stellte ich mich innerlich darauf ein, nahm Schmerzmittel so viel wie ich bekam und vegetierte vor mich hin. Das in der Zwischenzeit verschiedene Freunde mich (uns) besuchen kamen, habe ich nur ganz am Rande wahrgenommen. So nach der dritten Nacht, wusste ich bald nichts mehr. Das Schmerzmittel das ich bekam nützte nichts und ich habe vor lauter Schmerzen gehofft, dass es schnell vorbeigehen sollte und ich ja ein schönes Leben hatte und mir nichts mehr wünschte als endlich abgeholt zu werden. Das ich im Kopf nicht mehr klar war, war mir klar. Nun kam mein Engel in Form einer Krankenschwester, sie versuchte mit mir zu kommunizieren. Ich erklärte Ihr das ich Schmerzen hätte und nur noch hoffe das Buddha mich abhole. Sie versprach mir etwas zu unternehmen und kam dann nach einiger Zeit mit einer Spritze die sie mir verabreichte. Mir wurde es im Kopf wohl ein bisschen Schwindlig, aber die Schmerzen gingen zurück.
Nach gut 30 Minuten habe ich meinem Engel gesprochen, und die erklärte mir, dass mein Arzt Dr. dummes Lächeln nach der 2 Nacht meine Medikamente umgestellt habe und ich kein Morphin mehr bekam.
Und nun nahm ich die ganze Kraft zusammen, und versuchte meinen Arzt ans Bett zu kriegen. Leider war es nicht möglich, aber via Telefon liess ich ihm ausrichten, dass er rasch möglichst seine Anordnung ändern solle und mir wieder Morphin verabreichen. Mit Mühe stimmt er zu und ich bekam alle 4 Stunden eine Spritze mit Morphin, aber ich denke die Dosis war für einen Thai berechnet von 60 Kg und nicht für einen kräftigen Mann von 120 Kg.
Und jetzt kommt das Kapitel Freunde. Ich war froh hatte ich einige gute Freunde die mich besuchen kamen, einen den ich hier Namentlich nicht nennen möchte, hat mir verholfen, dass ich im Spital Morphin Tabletten hatte. Er hat sie für mich reingeschmuggelt. Ich persönlich finde es total daneben, wenn ich in einem Spital so starke Medikamente selber auf dem Schwarz-Markt beschaffen muss. Aber es ist mir nichts Anderes übriggeblieben, damit ich wenigstens einigermassen die Schmerzen ertragen konnte.
Nun konnte ich mich nach 4 Tagen auch mal informieren, wie es Petra ging, wir waren auf der gleichen Station und sie hat mich auch einige Male Besucht, aber so richtig habe ich alles nicht mitbekommen. Jetzt ging es mir einigermassen besser, ich konnte natürlich nicht aufstehen und jede Bewegung tat mir weh, aber ich bekam auch das Gefühl das ich nur so im Dreck liege. Die Schwestern haben keine anstände gemacht mich zu waschen. Ich sagte es Petra und man stelle sich das vor, sie mit Ihrem kaputten Bein hat mich dann gewaschen und die Schwestern dazu aufgefordert mein Bett neu zu beziehen, wo schon überall trockenes Blut sich bereitmachte und mich noch zusätzlich schmerzte.
Nun nach dieser Prozedur ging es mir körperlich und auch seelisch ein wenig Besser, und Petra ist durch diese Aktion an Ihre Grenzen gestossen.
Anschliessend habe ich dann bei Stationsvorsteherin reklamiert und ebenfalls eine Verbindung zur Insurance verlangt. Ich habe verlangt, dass ich einem anderen Arzt zu gewissen werde, am liebsten auch zu Dr. Pichet der Petra früher betreute.
Mein Anliegen wurde aufgenommen und mir wurde mittgeteilt, dass die Krankenhaus-Verwaltung da noch Ihren Segen dazu geben muss, und dies würde erst Morgen möglich sein. Gut das habe ich verstanden, und als um 21.30 Uhr mein Arzt Dr. dummes Lächeln noch bei mir vorbei schaute, bat ich Ihn die Dosis ein wenig zu erhöhen und dass ich Ihn ab Morgen nicht mehr als zuständigen Arzt haben wolle. Er sagt mir, er habe nichts dagegen wenn mich Dr. Pichet morgen besuche. Also warten wir die Nacht ab, da ich ja mit Morphin Tabletten eingedeckt war, konnte ich auch diese Nacht einigermassen überstehen.
Am nächsten Morgen hat mich dann auch Dr. Pichet besucht, ich erklärte Ihm mein Anliegen und wir einigten uns darauf, dass er mich weiterhin besuchen kommt und seinem Kollegen einige Tipps geben werde. Kurz darauf wurde mir mitgeteilt, dass ich einen höheren Morphin Pegel erhalte, und zugleich auch Physiotherapie, damit ich bald das Bett verlassen kann. Dies aber nur möglich sei, wenn ich mit den Schmerzmitteln gut eingestellt sei.
Also nun ging es aufwärts und mir wurde mal der Vorschlag gemacht, dass ich am 10 Tag nach Hause gehen könne. Zurzeit fühlte ich mich noch nicht fähig nach Hause zu gehen, wir hatten aber ja noch 3 Tage vor uns.
Bei Petra musste man einfach alles noch mehrfach untersuchen um auszuschliessen, dass bei Ihr etwas von früher aufbricht. Aber eigentlich machten Ihr nur die Brüche der Rippen im Brustkorb schmerzen und vor allem das Bein, dass langsam alle Farben von schwarz hat.
Nun aber durch die Physiotherapie konnte ich das Bett auch wieder verlassen, obwohl dass einsteigen wie aussteigen waren immer mit sehr viel Schmerzen verbunden. Aber ein bisschen Mobile so dass ich ab und zu auch Petra besuchen kann, das ist schon schön.
Nun kommt der Sonntag-Morgen oder Tag 10. Dr. Pichet hatte an diesem Wochenende frei und Dr. dummes Lächeln kam zu uns auf die Station und teilte uns mit, wir können beide nach Hause gehen. So richtig haben wir es nicht verstanden, vor allem bei Petra die ja wirklich grosse Probleme mit dem Bein hat. Die Schwestern auf der Station haben es auch nicht verstanden, dass man Petra entliess. Uns kam es so vor, wie ein Rauswurf. Hier wollte Dr. Dummes Lächeln seine Macht zeigen. Aber eigentlich waren wir auch ein wenig froh, und dachten es wird schon gehen und sich alles Einrenken.
Um 13.30 Uhr hatten wir alle Papiere und auch die Medizin, Antibiotika, Entzündungshemmende Tabletten, etc. aber nicht ein Schmerzmittel. Nun mussten wir aber Dampf machen, denn ohne Schmerzmittel geht es einfach nicht. Nach 2 Stunden Kampf hat uns dann der Dr. dummes Lächeln noch ein paar Tabletten für die Schmerzen mitgegeben, und einen Termin für eine Nachuntersuchung in 2 Wochen. Wir haben festgestellt, dass die Schmerztabletten so bis am Freitag reichen würden und im Notfall hätten wir ja noch unsere vom Schwarzmarkt.
Also machten wir uns mit dem Taxi auf den Weg nach Hause und freuten uns, als wir unseren Zoran wiedersahen.
Aber die Geschichte geht weiter, und sobald ich wieder ein bisschen Kraft habe, werde ich weiterschreiben. Aber zurzeit kann ich nicht richtigliegen, sitzen, stehen und laufen und trotzdem muss ich alles machen.
Bis Bald