6 Wochen danach

Heute raffe ich mich wiedermal zusammen und möchte nicht im Detail berichten, sondern ein bisschen im Gedanken und dadurch auch gewisse Fragen von Freunden und Familienmitgliedern beantworten.

Wir sind jetzt seit 18 Monaten in Thailand und Heute muss ich sagen, ich bin froh haben wir diese Entscheidung gefällt. Für uns ist es immer noch die richtige Entscheidung. Wir sind langsam so richtig angekommen, haben uns ein neues Sozialles-Umfeld aufgebaut in dem wir uns sehr wohl fühlen.

Das nicht alles so gekommen ist wie wir es uns gewünscht haben, dies ist uns bewusst. Aber auch in der Schweiz ist nicht alles o gewesen wie wir uns das gewünscht haben. Darum sind wir froh haben wir die Gelegenheit genutzt einen neuen Lebensabschnitt neu anzugehen. Die Überlegungen waren dazumal und das war natürlich ein Prozess über Jahre, wollten wir ursprünglich Richtung Balkan (Kroatien) haben wir aber unsere Vorstellungen revidiert und sind zum Entschluss gekommen das Asien für uns besser sei.

Diesen Entschluss und auch die Wahl von Thailand, dem Issan (im Nordosten von Thailand) haben wir bis heute nicht bereut.

Das Petra in dieser Zeit einige Beschwerden und Unfälle hatte und mit dem Unfall vor 6 Wochen, den wir gemeinsam hatten, sind Geschichten entstanden die ich vollkommen verstehe und auch Mitleid erzeugen. Auch wir hätten gerne darauf verzichtet, aber Unfälle passieren einfach. Wenn ich denke wie viele Unfälle das bei schlechter Witterung (Schnee und Eis) oder beim Skifahren passieren in der Schweiz, bin ich froh habe ich diese Risiken nicht.

Die wo uns schon länger kennen, wissen auch das Petra auch in der Schweiz immer wieder was hatte. Sei das Meniskus, Hüftprobleme, Bruch des Steissbeins etc.. Immer war wiedermal was. N den 25 Jahren wo ich sie jetzt kenne könnte ich ein Buch darüberschreiben. (Vielleicht mache ich es auch mal). Wievielmal ist sie gestürzt und nur mit ein paar blauen Flecken davongekommen. Wievielmal hatte ich mit meinen vielen Kilometern auf der Strasse Glück gehabt. Ja das muss man auch so sehen. Und Glück hatten wir auch bei dem Unfall am 27. Januar 2017, als wir bei grün mit dem Motorrad mit gut 80 km über eine grosse Kreuzung führen und von einem anderen Motorrad das bei Rot die Kreuzung überqueren wollte (Und das ist halt in Thailand Alltag) abgeschossen wurden. Mit Glück bezeichne ich das so, dass wir eigentlich auch Tod sein könnten.

Das meine Verletzung nachträglich als sehr schwer einzustufen ist, mit 6 gebrochenen Rippen und die grosse Gefahr von inneren Blutungen. Bei Petra war es eigentlich doch noch sehr gut gelaufen, von Ihren letzten Verletzungen hatte sie keine Schäden. Quetschungen, den Schock, und zahlreiche Schürfungen und ein Durcheinander von Störungen haben es Ihr auch nicht einfach gemacht.

Glück haben wir auch gehabt, dass unser Freund Rolf schnell im Spital war und alles koordiniert hatte und noch weitere Leute aufgeboten hatte uns und auch Ihn zu Unterstützen. Ich muss sagen, ich weiss nicht wie es rausgekommen wäre, wenn wir diese Unterstützung nicht gehabt hätten. Hier ein grosses Dankeschön an alle die bei uns im Spital waren und auch ein Dankeschön an alle die uns alles Gute gewünscht haben.

Glück hatten wir auch das wir es schafften ins Internationale Bangkok Hospital zu kommen. Das unser Aufenthalt fast zum Fiasko wurde, ist einfach auf das zurückzuführen, dass der Arzt dem wir zugeteilt wurden einfach nicht richtig Diagnostizierte. Hätte der richtig getickt, hatte ich eine sehr Schmerzhafte Zeit vielleicht besser überstanden, und bei Petra wäre der Aufenthalt von zusätzlichen 3 Wochen und die 2 Operationen und das jetzt doch noch lange verheilen, das Ihr bevorsteht eventuell kürzer ausgefallen. Nun solche Fehler passieren auch bei uns in Europa, und man muss hier sagen, dass darf nicht passieren aber es wird immer wieder passieren, den Ärzte sind überall nur Menschen. Der Arzt wo uns betreute, hat seine Lektion von der Spitalverwaltung bekommen und ich hoffe er hat was gelehrt.

Glück haben wir auch gehabt, dass es in diesem Spital noch viele gute Ärzte hat und mit Dr. Pichet sind wir beide in guten Händen.

Man muss solche Geschichten und Erfahrungen einfach annehmen, auch ich habe viel gelehrt, zukünftig werde ich mich nicht mehr auf grün verlassen, sondern auch bei grün werde ich eine Kreuzung nur mit erhöhter Aufmerksamkeit überqueren.

Das wir ansonsten etwas ändern werden sehen wir nicht ein, denn die Lebensqualität ist für uns sehr gut. Wir fühlen uns Wohl und wir hoffen das wir noch lange in Thailand bleiben können oder sonst werden wir unser Lebensabend sicher weiterhin in Asien verbringen. Wo da gibt es immer wieder Gelegenheiten.

Es ist schön das unser grosses Motorrad auch gestern wieder nach 5 Wochen Werkstatt wieder zu Hause angekommen ist. Und das erste was wir gemacht haben, war das wir gemeinsam Petra und Ich auf den Markt zum Einkaufen gefahren sind. Es war schon ein mulmiges Gefühl, aber es ist einfach wichtig die Mobilität zu haben und hier in Thailand hat man die einfach nur mit dem Motorrad. Und so ganz nebenbei, es macht immer noch Spass mit einem solchen Gefährte durch die schöne Gegend zu fahren.

Nun werde ich meine erste kleine Tour machen, damit ich auch bald wieder was zu berichten habe.

Bis Bald.

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