Motorradtour Nord-Thailand 3. Tag 278 km

p1070666webAm morgen früh um 5.30 Uhr bin ich aufgestanden. Ich hatte so das Bedürfnis zu sehen wie der Tag kommt. Ganz alleine sass ich vor meinem Apartment und arbeitet ein wenig am PC und dabei durfte ich erleben wie es hell wurde. Es ist einfach schön zu sehen wie wieder ein neuer Tag heranbricht und ich war gespannt was mich erwartet. Wir hatten vereinbart, dass wir um 8 Uhr starten. Willi war der erste der mir begegnet und gar nicht viel später ist mir auch schon Xaver begegnet. Xaver und Willi haben sich entschlossen noch frühstücken zu gehen. Ich verzichtete darauf da ich nicht so früh gerne was esse und auch wenn ich reisen muss ist es für mich am bequemsten wenn ich nicht zu viel esse.

Pünktlich nach Thai Zeit 8.30 Uhr   (8.00 Uhr war geplant) sind wir in Uttaradit abgefahren unser Ziel war Chiang Mai. Für diese Strecke gab uns das Navi gute 4 Stunden vor. Über die Route mit vielen Kurven und Steigungen fuhren wir gemütlich Richtung Chiang Mai. Nach gut 60 km machten wir einen kurzen Halt um die Beine zu vertreten. Da kam ich mit Xaver ins Gespräch und wollte von ihm wissen ob er jetzt immer mit Vollgas gefahren ist. Ja war seine Antwort und da hatten wir einen schrecken bekommen. Ist den irgendwas mit der Maschine nicht in Ordnung? Denn ich wo hinter Xaver fuhr hatte in den Kurven Probleme meine Maschine wieder aufzustellen, da Xaver vor mir doch sehr langsam fuhr. Ich löste mein Problem dadurch das ich mich weiter zurück fallen liess, dadurch konnte ich wiedermal so 2 -3 Kurven beruht fahren. Aber nun wieder zu Xaver. Wir hatten jetzt keine Möglichkeit da irgendwas zu schauen sondern wir mussten jetzt einfach weiter fahren.

p1070737webNun ging es weiter und ein kleines Wunder ist passiert. Xaver war viel zügiger unterwegs und es ging flott weiter immer Richtung Chiang Mai.

In der Nähe von Lampang haben wir in einem neuen stillvollen Restaurant direkt an der Route mitten im Dschungel noch eine feine Nudelsuppe mit Hahnenfüssen gegessen. Nach diesem Stopp ging es nun wieder weiter. 

Und wie es so ist wenn so 3 Biker unterwegs sind es gibt immer wieder Überraschungen. Das nächste Highlight auf dieser Tour kommt ganz schnell. So bei 90 km wurde der vor mir fahrender Xaver langsamer und langsamer. Er kam am linken Strassenrand mitten im Dschungel zu stehen.  Willi hat es nicht bemerkt und ich hielt aber an. Xaver sagte mir den schönen Satz: „ Ich glaube ich habe kein Benzin mehr“. Er hatte seine Wasserflasche so schön auf die Armaturen gelegt und dabei konnte er die Tankanzeige nicht mehr sehen.

Ich bin sofort losgefahren, da ich Willi informieren wollte. So nach 4 km habe ich Willi vor mir gehabt und machte mich bemerkbar. Willi dachte ich fordere ihn auf schneller zu fahren. Ja so entstehen Missverständnisse. Nach einigen Spurts bemerkte er dann dass ich meinte er solle anhalten. Ich informierte Willi, dass Xaver steht und dort bleibt bis wir Ihn wieder abholen. Nun jetzt kam die nächste ÜBERRASCHUNG. Willi hat auch nicht mehr allzu viel im Tank und es wollte und wollte keine Tankstelle kommen. Nach einigen Kilometern ohne Tankstelle entschieden wir uns das Willi stehen bleibt und ich und Nano in das nächste Dorf das ich sah fuhren um zu schauen ob wir dort ein paar Flaschen Benzin finden.

p1070683webGerade am Anfang des Dschungeldorfes gab es eine mini Tankstelle wo man mit Geldscheinen 100, 50 und 20 Bath Scheinen Benzin rauslassen konnte. Die 100 und 50 gingen leider nicht somit bekamen die 20 Bath Scheine eine neue Bedeutung. Jeder 20 Bath für den bekamen wir so 0.5 Liter Benzin. Da wir nicht viele hatten haben wir so jeder von uns 2-mal einen Liter getankt und eine Fanta Flasche von 1.5 Liter für Xaver bereitgemacht.

Da wir nicht wussten wann die nächste Richtige Tankstelle kommt, haben wir uns vernünftigerweise entschieden nur mit einem Motorrad zurück zu Xaver zu fahren. Willi schwang sich wie eine Gazelle auf meinen zweiten Sitz hinter mir – Oder wie heissen die Tier mit dem langen Rüssel? – Jedenfalls hat er es geschafft und das mit seine 68 Jahren. Hut ab ich hätte es wahrscheinlich nicht geschafft.

Und jetzt wieder auf der Route zurück und die Kilometer wurden irgendwie immer länger bis wir Xaver so einsam da sitzen sahen. Schon beim Vorbeifahren haben wir Ihm die Fanta Flasche gezeigt. Seine Augen hatten ein leuchten das wir auf die doch grosse Distanz von gut 20 Meter bei einer Geschwindigkeit von gut 100 km/h   ganz gut sehen konnten. Nach ein paar weiteren Kilometern kam der nächste U-Turn und wir konnten auf die andere Strassenseite wechseln und zu Xaver zurück fahren.

Nun als er wieder Benzin hatte fuhren wir wieder weiter. Dabei holten wir noch Nanu ab und zügig fuhren wir zur nächsten Tankstelle die dann so nach gut 10 km kam. Nach dem Tanken stellten wir fest, dass es ein schönes Gefühl ist so ein voller Tank zu haben. Und ich konnte mir die Zusatzbemerkung nicht verklemmen und sagte zu Xaver er sei jetzt aber zügig unterwegs und er habe das Problem gefunden, wieso er so langsam war. Durch die Handschuhe hatte er das Gefühl er habe das Gas ganz offen dem war aber nicht so. Jetzt habe er gemerkt dass er noch viel weiter am Gas drehen kann. Ja und da muss ich halt wieder sagen: “Schön das wir darüber geredet haben.“

Gut in Chiang Mai angekommen bezogen wir unser Hotel. Wir sind alle im gleichen untergekommen und das erste Bier haben wir auch schon erhalten und getrunken. Anschliessend bin ich mit Xaver noch auf eine kleine Stadtrundfahrt gegangen, habe eine Massage genossen in einer Massageschule deren Besitzer Xaver gut kannte. Ja das hat gutgetan.

p1070684webSo um 18.30 Uhr sind wir dann zu einer weiteren Bekannten von Xaver Abendessen gegangen. Auch dieses Essen war einfach perfekt. Ich hatte wieder das Problem das ich nicht nein sagen konnte, so habe ich wieder Zuviel gegessen.

Und nun wie geht es weiter. Xaver und Willi die wollten noch einen Bummel machen zum Nachtmarkt. Ich habe mich angeschlossen da ein bisschen Bewegung mir auch gut tut. Nach so 15 Minuten bemerkte ich, dass ich eigentlich genug habe und der Nachtmarkt sowie eine grosse Musik-Bar mit Live-Musik nicht gerade das war wo ich heute noch brauche.

p1070686webIch klinkte mich da aus und bin gemächlich zurück in das Hotel gelaufen. In der Hoffnung das mich noch was anspringt wo mich überzeugt länger aufzubleiben aber ohne Unterbruch bin ich gut im Hotel angekommen. Auf dem Weg war nichts und zum Suchen hatte ich keine Lust. Also noch ein Bierchen und eine Zigarre im Garten des Hotels und anschliessend bin ich ein weiteres Mal Tod müde ins Bett gefallen. Das war meine erste Nacht in Chiang Mai, sehen wir was noch kommt.

Also bis bald

 

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