Bilanz nach 2 Wochen Spital

Heute vor 2 Wochen ist Petra morgens um 8Uhr ins Bangkok Hospital in Udon Thani eingerückt. Der Grund für den Termin, war ein Missgeschick beim Duschen, dadurch wurde der Oberarm havariert. Als Zugabe ist Sie am Abend vorher noch über das Bettchen von Zoran gestolpert, und hat dazu noch den Ellbogen und das Knie beschädigt. Über den Ablauf an den Tagen habe ich ja schon berichtet in verschiedenen Beiträgen im Juli.

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Jetzt eine kurze Bilanz zu unserem Leben. Es ist schön, dass ich in Thailand sein darf, dass ganze war nicht vorgesehen und die Umstände sind nicht so, dass ich es wirklich geniessen kann.

Die letzten Tage war sehr stressig, da ich immer mit dem Roller ins Spital gefahren bin und während der Regenzeit, da kommen noch die kurzen und doch heftigen Stürme dazu, die man umgehen sollte. Das ist eine Schwierigkeit mit der ich Tagtäglich zu kämpfen habe. Aber seit dem 1. August habe ich einen Mietwagen und bin jetzt flexibler und unabhängiger.

2016-07-26 16.07.45webUnd nun zu Petra, musste sie die erste Woche zu 100 % im Bett liegen, sogar zur Physiotherapie wurde sie mit dem Bett transportiert. Nun hat sich das ganze seit ein paar Tagen verbessert. Sie kann jetzt tagtäglich mit dem Rollstuhl in die Physiotherapiegefahren werden und seit sie keinen Katheter mehr hat, kann sie auch die 3-4 Meter auf die Toilette selber laufen. Mehr liegt zurzeit noch nicht drin. Ich sehe aber wie sie sich geduldig an die Anweisungen des Arztes und den Schwestern hält. Das einzige grosse Problem, wo es immer wieder gibt, ist mit dem Essen zu bestellen und das zu erhalten was sie bestellt hat. Aber wenn ich das ganze so Beobachte, kann ich nur darüber schmunzeln und ich denke es tut ihr gut, wenn sie dieses Problem hat. So ist sie mit Ihrer Kreativität immer wieder dabei neue Sachen zur Kommunikation auszuprobieren, und sie kann sich dann so richtig freuen, wenn es geklappt hat. Wenn es nicht klappt, ist sie nicht eingeschnappt, sondern sieht es immer wieder als neue Herausforderung. So soll es sein.

Das beste an der ganzen Situation ist und das freut mich persönlich ganz fest. Sie hat bis jetzt nicht mehr geraucht. (Seit 14 Tagen ohne Zigaretten) Ja ich weiss, ein anderer würde sagen was sind schon 14 Tage, ich muss sagen 14 Tage sind ein Erfolg und wir reden so jeden 2-4 Tag kurz darüber, und ich sage Ihr immer wieder, wie wichtig für die Genesung und auch für die Zukunft mit Ihrer Krankheit es ist, nicht zu rauchen. Und ich habe das Gefühl, sie hat es Begriffen und gibt sich alle Mühe.
Ich hoffe das sie es durchhalten kann, besser gesagt ich glaube das sie soweit ist, dass sie es schafft, den bösen Gedanken und Wünsche zu wiederstehen. Aber alle die aufgehört haben, ich selber weiss wie es ist und man muss halt über Jahre daran arbeiten. (Meine persönliche Motivation ist. Ich habe es so schwer gehabt aufzuhören, dass ich einfach nie mehr anfange zu rauchen, denn das möchte ich nicht nochmals erleben.)

Wie geht es weiter? Da wir zuerst gedacht haben, Petra könnte noch in ein Ferienresort in der Nähe für Menschen mit einer Behinderung gehen und sich dort 2-3Wochen mit professioneller Unterstützung erholen. Dieser Gedanke geht leider nicht, da das Resort zurzeit nicht im Betrieb ist. Das Petra in die Schweiz geht auch nicht. 1. Sie kann ja gar nicht so lange fliegen, aber das grösste Problem ist auf die Toilette zu gehen im Flieger. Und bei weitem sind wir in der Schweiz noch viel weniger geeignet eingerichtet für die jetzige Behinderung und den Rollstuhl.
Also müssen wir hier eine Lösung finden. Ich denke wir werden auch eine finden wie sie aussieht kann ich erst sagen, wenn ich weiss wann sie zum Spital raus kann. Aber wir werden schon eine Lösung finden.2016-07-22 11.34.07web

Und nun habe ich gerade vernommen, dass während ich diesen Bericht schreibe, die Klammern am Oberarm entfernt wurden. Das ist hoffentlich schon wieder ein positives Signal. Ebenfalls hat sie mir mitgeteilt das heute noch das Knie geröntgt wird, und da hoffe ich das es auf gutem Wege ist.
So nun wisst Ihr einiges und an Stoff wird es nicht fehlen. Mein nächster Bericht kommt gewiss.

Bis bald

 

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