Begleite mich an den Mekong

Zurzeit haben wir ja die Regenzeit und in den letzten Tagen hat es im ganzen Norden und Nordosten heftig geregnet. Das heisst der Mekong ist gut 12 Meter gestiegen. An einigen Orten ist es fast zum Überlaufen gekommen.

 

Ich habe eine Fotogalerie erstellt wo Ihr die aktuellen Bilder von meiner Tour am 24. August 2016 anschauen könnt.

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Petra und Roland funktioniert es zu Hause?

2016-08-20 19.29.30webJetzt ist Petra schon wieder 8 Tage zu Hause. Das ist der Zeitpunkt wiedermal zu überlegen sind wir auf dem richtigen Weg. Wir haben in Zusammenarbeit mit dem Ärzte Team und unserem Verstand uns einen Plan gemacht wie sehen die nächsten Wochen aus.

Wichtige Punkte sind:

  • Petra darf eigentlich nichts machen mit dem rechten Arm
  • Sie muss so wenig Risiko im Alltag eingehen wie möglich
  • Sie sollte sich ausgeglichen Ernähren
  • Sie sollte auch Lichtblicke im Alltag haben
  • Sie sollte bei gewissen Tätigkeiten (Duschen, Anziehen, Haushaltsarbeiten, Kochen, Einkaufen, etc.) Unterstützung haben.
  • NICHT RAUCHEN

Wenn ich die so die Liste anschaue, denke ich es ist schon schwer, alles das zu ertragen. Aber es sollte auch machbar sein, und das Ganze ist eine Sache der Organisation und des Willens.

Zum Rauchen:

Petra hat sich SEHR GUT GEHALTEN, seit Ihrem Eintritt ins Spital am vor mehr als einem Monat hat sie nicht mehr geraucht. Das sie jeden Tag mal den Wunsch verspürt zu wissen ob Ihr eine Zigarette noch schmeckt, ich als ehemaliger Raucher (seit mehr als 16 Jahren) kann das verstehen. Sogar ich habe noch manchmal ein Bedürfnis, wo ich kontrollieren muss. Ich bin überzeugt, dass Petra einen grossen Schritt schon gemacht hat mit dem Rauchen, und Ihr klargeworden ist, sie muss noch viele kleine Schritte machen und das was ich spüre gegenüber früher. SIE WILL ES.

Zum Alltag:
Hier haben wir eine Frau gefunden, die jeden Tag so 2-3 Stunden kommt und mit Ihr, die Körperhygiene, anziehen, Haushalt etc. macht.P1070003web Nach anfänglichen Anlauf Schwierigkeiten, die durch das Schamgefühl das hier in Thailand sehr gross ist, unterschiedliche Kulturen, die Einsicht das sie sich helfen lassen muss, freut es mich zu sehen, dass hier ein grosses Team entsteht. Beide können profitieren. Petra kann sich schonen, viele Sachen von einer Mutter mit Kinder in Thailand lernen, und es freut mich wenn ich höre, dass sie sagt morgen kommt meine Freundin wieder. Die Hilfe ist auch sehr interessiert und kann sehr viele Sachen nicht so richtig verstehen, da es für sie auch das erste Mal ist, dass sie in einem Farang Haushalt arbeiten (helfen) darf. Ihr ist es bewusst, dass sie hier einen sicheren Zusatzverdienst hat, sie kriegt 1’400 THB in der Woche, dies ist doch ungefähr die Hälfte von einem Monatslohn, wo hier eine Mitarbeiterin in einem grossen Geschäft erhält. Ein Thai verdient so zwischen 10’000 – 15’000 THB im Monat, dafür muss er 7 Tage in der Woche arbeiten. Ist er krank oder möchte er Frei, kann ihm der Tag abgezogen werden.

Ebenfalls haben wir einen Gärtner, der jeden Tag kommt und die Blätter zusammennimmt, die Pflanzen giesst (ist natürlich jetzt in der Regenzeit nicht nötig). Dieser hat einen Monatslohn von 500 THB. (Das sind 200 THB mehr als er bei den Thais bekommt, für die gleiche Arbeit. (Zeitaufwand 5 – 10 Minuten im Tag)

P1070006webDann dürfen wir nicht unsere Nachbarn vergessen, die uns auch immer wieder mit Rat und Hilfe unter die Armen greifen, und Petra auch etwas beobachten. 😆 P1070043web

Also zusammengefasst, wir haben in dieser Hinsicht alles gemacht was wir können, dass Petra langsam gesundwerden kann. Aber das Ganze braucht Zeit und wir rechnen mit noch mindestens einem Jahr, bis sie wieder einigermassen belastbar ist.

Lichtblicke im Alltag:
Hier zahlt es sich aus, dass wir in einer schönen Umgebung in einem schönen Land leben und ein für uns gesundes Klima haben. Bisschen rumquatschen, aber auch die Ruhe geniessen, und sich mal was gönnen wo man Ihn der Schweiz weniger kann, das sind die Lichtblicke die Sie (Wir) immer wieder haben.P1070008web

P1070010web P1070014web P1070025webAusgeglichen Ernähren und das Risiko vermindern:
Hier gehen wir vermehrt Auswärtsessen, (Das Thai essen Auswärts ist wahrscheinlich günstiger als selber kochen und weniger mit Risiko verbunden) in der Regel gehen wir so 3-4 mal auswärts essen und kochen so 3-4 mal selber. Wenn wir auswärtsessen gehen kostet das uns so zwischen 300-600 THB für beide. Ein feines Nachtessen mit viele Gemüse, Fleisch oder Fisch und ein Getränk. Das Schöne an der Sache ist Petra ist seit sie aus dem Spital ist viel aufgeschlossener gegenüber der Thai Küche und versucht das eine oder andere. Ich hoffe es bleibt so. Und so können wir auch das Risiko und die Versuchung reduzieren.

Nichts mit dem rechten Arm machen:P1070059web
Mit Ausnahme von kontrollierten Bewegungen und Übungen für die Beweglichkeit und den Aufbau der Muskeln, darf sie eigentlich nichts machen mit dem rechten Arm. Und das noch mindestens 3 Monate, solange bis wir das Ok haben, dass der Bruch Komplet verheilt ist. Und auch dann muss sie eine gewisse Vorsicht und Vernunft walten lassen, da ja die Osteoporose nicht weggeht, sondern es kann ja immer wieder was brechen. Auch da haben wir Unterstützung gefunden, durch einen Krankenpfleger der das gleiche Schicksal hat und mit dem wir vereinbart haben, dass sie sich in dieser Gelegenheit austauschen können. Den für Petra und auch für mich, ist diese Krankheit Neuland. Ebenfalls beobachten wir übers Internet eine Selbsthilfe-Gruppe zu dieser Krankheit und haben dadurch schon einige Sachen erfahren die wir 1:1 oder in einer angepassten Version auf uns in unseren Alltag einbauen können.

Facit: Wir (Petra vor allem) machen sehr viel, dass wir aus unserem «TIEF» wie es einige nennen, herauskommen. Klar müssen wir jetzt auf viel Verzichten wo früher bei uns zum Standard gehört hatte. Aber wir haben auch viel Neues erfahren, und einige Erfahrungen wollen wir noch lange auskosten sofern es möglich ist.

Nun hoffe ich, dass alle unsere Leser die wir nicht kennen und natürlich auch die wo wir persönlich kennen, wieder etwas mehr wissen über uns.

Und hier einfach mal Danke sagen, für uns ist es schön wenn wir sehen, dass einige  Artikel von uns schon über tausend mal gelesen wurden, und das interessante daran ist- Berichte von Petra und mir über uns –  sind in der Regel in der Statistik so mit 400 – 700 Leser vertreten. Andere Berichte so zwischen 50 – 200 Leser. Das heisst aber nicht das wir nicht gerne auch andere Berichte auf unserem Blog haben mit dem Thema über Thailand und alles was uns Nachsteht.

So nun wünsche ich einen schönen Tag.

Bis Bald

 

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3 Wochen und 3 Tage

P1060973web2016-08-07 15.36.58webGestern war Freitag und ein besonderer Tag für Petra und für mich. Nach 3 Wochen und 3 Tagen darf Petra das Bangkok Hospital verlassen. Das ist sicher ein gelungener Zeitpunkt, die letzten Tage seit meinem letzten Bericht nochmals aufzuarbeiten.

Es sind jetzt genau 1 Woche und ein Tag her seit der Operation am Ellbogen. In diesen 8 Tagen war es am Anfang doch sehr schwer, da Sie wieder 100% ans Bett gebunden war. Diese Zeit hat sie aber durchgestanden. Vor 4 Tagen, als alle Geräte etc. entfernt wurden, konnte sie mit dem laufen wieder anfangen.2016-08-08 14.03.22webP1060965webIn der Spital eigenen Reha-Abteilung durfte (musste, sollte, wollte) sie 2 mal im Tag ein Lauf und Bewegungsprogramm absolvieren. Ganz persönlich auf sie zugeschnitten. Hier merkte sie, wie es Ihr schwerfällt sich nur zu bewegen (laufen). Alles was für mich selbstverständlich war musste sie ganz konzertiert und langsam (slowly war das meist genannte Wort) machen. Aber nach jeder Einheit in der Reha-Abteilung merkte man das es besser geht, aber doch viel Kraft braucht.

P1060979webJeden Tag machte sie Fortschritte, im körperlichen sowie auch im mentalen Bereich. Sie merkt das es ein paar Minuten vor 12 ist. Das sie auf das Rauchen verzichtet, zeigt mir wie sie sich in eine hoffentlich positive Richtung entwickelt.

Sie wurde auch vom Ärzte Team und den Schwestern vorbereitet, damit sie mit Ihrer Krankheit leben kann, und das man auch mit diesem Rucksack ein schönes langes Leben haben darf. Aber und jetzt kommt es halt. Man muss alles mehrfach überprüfen und einfach gewisse Risiken versuchen zu eliminieren.

Wie wir das angehen, müssen wir gemeinsam lernen aber es wird irgendwie schon gehen. Ich sehe Petra macht zurzeit viel dafür, und meine Aufgabe wird es halt immer wieder sein, Ihr den Spiegel zu halten und sie darauf aufmerksam machen, Geduld und richtig einschätzen, so kann sie hoffentlich einige Probleme eliminieren.P1060982web

Ich und auch Zoran sind froh ist sie wieder zu Hause ist und jetzt hat sie unter anderem die Aufgabe und das ist nicht so leicht, mit den Hilfen die wir für sie eingestellt haben, ihren Anteil zu machen im Haus und im Garten. Wie genau, und über die Freuden und vielleicht auch Problemen werde ich später Berichten.

Noch fahren wir täglich zusammen zur Wundreinigung nach Udon Thani . Das heisst für uns 5 Stunden Engagement. So merkt man das der Tag einfach Zuwenig Stunden hat. Aber das ist ja nur noch für eine Woche und dann sollte es vorüber sein und die Klammern entfernt.2016-08-11 07.16.31web

Also bis bald.

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Thailänder und Bewegung

2015-11-25 20.18.51webEin Bericht von Rolf Schlegel aus seiner Sicht. Besten Dank.

Also ich kenne Thailänder, die benutzen selbst bei einem Weg von rund 50 Metern das Motorbike. Das Laufen macht ihnen scheinbar überhaupt keinen Spass. Aber beim Tanzen gibt’s kein halten…

Auch am Strand erlebt: Während wir uns von der Sonne bräunen lassen und gerne schwimmen, sieht man Thailänder höchsten am Abend am Beach zum gemeinsamen Essen und Trinken mit Freunden. Und ins Wasser gehen sie grundsätzlich nur angezogen, weil die Sonne ja sonst die Haut dunkel färbt, eine Sache, die in Thailand gemieden wird. Eine dunklere Hausfarbe kennzeichnet nämlich Leute aus dem Isaan. Diese „armen und bemitleidenswerten“ Menschen müssen ja auch den ganzen lieben Tag ihre Felder bestellen, während die vornehme Gesellschaft einer Tätigkeit „unter Dach“ ausübt und sich durch eine möglichst weisse Haut auszeichnet. Und oftmals wird dabei noch ordentlich nachgeholfen, auch wenn die verwendeten Mittel schädlich sind….

Außerdem ist meine Erfahrung, dass sehr viele Thailänder nicht schwimmen können. Etwa aus dem Grund, weil das Schwimmen ebenfalls eine „körperliche Anstrengung“ ist?

Thailand_a148Die meisten Thailänder scheuen also die Fortbewegung aus eigener Kraft, weiß ich aus eigener Erfahrung. Trotzdem verreisen sie sehr gerne. In einen Badeort vielleicht, in dem man sich zeigen möchte und wo man im Wasser plantschen kann (in Ufernähe und in voller Bekleidung natürlich!), aber ebenso gerne fahren sie auch in ihren Heimatort, oder besuchen die Familie und Verwandten. Wenigstens zu wichtigen Dorf-Feierlichkeiten und zu Geburtstagen wollen sie dort anwesend sein. Mehr als 60 Prozent der Bewohner von Bangkonk begehen Sogkran zu Hause.

Andere Länder, wie zum Beispiel Laos, Malaysia, Kambodscha oder Burma kennen nur wenige Thailänder. Und auch nach die Reise nach Europa treten nur wenige an, es sei denn sie gehen mit Ausländen? Freunde berichteten nämlich, dass es in Europa sehr kalt wird und die Geschäfte nicht wie hier durchgehend geöffnet haben. Doch am meisten aber fehlt ihnen der Spass, den es dort viel zu wenig gibt. Und natürlich ist auch die eigene Familie viel zu weit entfernt. Also bitte, warum sollte man diese Reise tun? Aber es gibt auch andere Erfahrungen in meinem Freundes bzw. Bekanntenkreis. Die Frauen, die mit ihren Männern nach Deutschland oder in die Schweiz gingen, fühlen sich inzwischen dort sehr wohl, haben einen Bekanntenkreis und fühlen sich keineswegs einsam.

Und doch ist das Leben in Europa nicht vergleichbar mit dem Leben in Thailand. Denn hier gibt es keine Generations-Konflikte westlicher Länder und selbst Musik, die von Jugendlichen geschätzt wird, lieben in Thailand auch die Eltern und Großeltern. Und ältere Semester, also Oma und Opa, werden in Thailand in beinahe allen Landesteilen immer noch hochgeachtet. Dieses Gefühl der Zusammengehörigkeit in den Familien wird von klein auf an vermittelt und ist eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe der Politik. Dieses Familienleben ist eine große Bereicherung für mich.

Eine kleine Geschichte muss ich noch loswerden, die ich bei der Abhandlung mit dem Karma vergaß: Thailänder wetten für ihr Leben gerne. Ob Lotterie, Hahnenkämpfe, Fußball oder bei Muay Thai-Boxveranstaltungen – gewettet wird überall. Und ich habe nur wenig Dorffeste kennengelernt, bei dem es nicht irgendeine Wette gab. Meist ist sogar ein kleiner Boxring aufgebaut, in dem Schulkinder gegeneinander antreten. Und der Schiedsrichter oder derjenige, der die Wetten entgegennimmt und die Gewinne auszahlt, ist meistens dann der Lehrer.
Eine andere Geschichte, die mich beeindruckte, möchte ich ebenfalls nicht unerwähnt lassen: Thailänder werfen allzu gerne Abfälle in die Kanäle und damit verstopfen diese. In einem Dorf ließ der Bezirks-Chef deshalb Warnschilder aufstellen, in denen eine Strafe von 10.000 Baht angedroht wird. Fehlanzeige, es hat nichts genützt, also wurden die Schilder ausgewechselt. Die hatten den Text:
„Wer Abfälle in den Kanal wirft, soll mit einem Leben voller Probleme bestraft werden. Wer keine Abfälle in den Kanal wirft, dem wünschen wir ein erfolgreiches Leben!“

Diese Androhung war wirksam. Die gläubigen Thailänder warfen ab sofort keine Abfälle mehr in den Kanal. Die überwiegende Anzahl der Thailänder weiß nämlich genau, das eine schlechte Tat ein negatives Karma zur Folge hat. Deshalb achten viele sehr peinlich darauf, ihr Karma „sauber“ zu halten. Ich denke, diese Einstellung beeinflusst auch die Kriminalitätsrate, obwohl viele junge Leute, die nicht ans Karma eines Menschen glauben, täglich vor allem in von Ausländern frequentierten Gebieten ihr Raubzüge starten…

Bis Bald

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Und jetzt noch der Ellbogen

2016-08-04-15.32webNimmt es den kein Ende, frage ich mich und wahrscheinlich der eine oder andere Leser auch. Das positive das Ergebnis des Untersuchs des Knie war positiv. Der Gips kann in ein-zwei Wochen weggelassen werden.

Beim gleichen Untersuch wurde auch noch der Oberarm angeschaut und dort ist sie auf dem langen Weg, der die Heilung braucht.

Der Ellbogen wurde auch noch untersucht, und was kommt da heraus. Durch den Rückgang der Schwellung hat sich ein Bruch herausgestellt. Was heisst das, sofort operieren. Nun wurde sie auf die Operationsliste für den kommenden Tag gesetzt. Am Nachmittag um 16 Uhr ist die Operation vorgesehen. Es war ein schlimmer Tag. Petra hatte Angst (gut das hat sie vor jeder Operation) aber heute war es besonders schlimm, da sie vom Morgen 8 Uhr weg immer daran erinnert wurde, da sie ja nichts mehr trinken und essen durfte. Sie hat es aber geschafft und um 15.30 Uhr wurde sie zur Operation abgeholt. Ich war die meiste Zeit bei Ihr und habe mich dann verabschiedet und bin dann nach Hause gegangen.

So um 20 Uhr habe ich dann den Bericht bekommen, dass alles in Ordnung ist, sie sehr starke Schmerzen habe und jetzt aber über ein Gerät mit Schmerzmitteln versorgt würde. Ich war froh und wusste das sie ja in guten Händen ist und für sie geschaut wird.

Am anderen Tag als ich sie besuchte, sagte sie mir, sie hätte noch nie solche Schmerzen nach einer OP gehabt. Der Arzt bestätigte dies und sagte auch er habe mit Absicht die starken Schmerzen nicht erwähnt. Aber es sei eine von den schmerzhaftesten Operationen und er wollte sie nicht noch mehr beunruhigen.

Und was wurde gemacht? Es wurde der Bruch mit einem Nagel und dann zwei Drähten fixiert. So sollte es dann halten. Röntgenbild_ellbogenoperationsnarbe_ellbogen-petraHoffentlich, dachte ich mir. Es hört sich sehr einfach an, muss aber eine sehr komplizierte Sache sein. Aber ich kein Mediziner, darum halte ich mich da raus. Es wird schon gut gehen, hoffe ich.

Jetzt kommen noch ein paar mühsame Tage für Sie, da sie wieder zu 100% ans Bett gebunden ist. Keine Physiotherapie, keine Rollstuhlfahrten mit mir. Einfach im Bett liegen und warten. Es muss sein aber es ist sicher eine harte Zeit. Wenigsten kann sie auf Ihrem Tablet ein bisschen rumsurfen und auch mit dem Fernseher hat sie natürlich das First-class ABO sehr viele Deutsche und Schweizer Sender. Ca. 50 Stück.

Aber wir hoffen das die Heilung gut vorangeht und sobald sie die Schmerzen mit Tabletten in den Griff bekommt, können wir hoffentlich dann einen Austritt ins Auge fassen. Wann das genau ist, wissen wir zurzeit noch nicht, aber hoffen das es nicht mehr allzu lange dauert.

Nun muss ich vorwärts machen, ich werde bald wieder ins Spital fahren und Ihr ein – zwei Stunden Gesellschaft leisten und versuchen sie ein bisschen aufzuheitern.

Bis bald

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Bilanz nach 2 Wochen Spital

Heute vor 2 Wochen ist Petra morgens um 8Uhr ins Bangkok Hospital in Udon Thani eingerückt. Der Grund für den Termin, war ein Missgeschick beim Duschen, dadurch wurde der Oberarm havariert. Als Zugabe ist Sie am Abend vorher noch über das Bettchen von Zoran gestolpert, und hat dazu noch den Ellbogen und das Knie beschädigt. Über den Ablauf an den Tagen habe ich ja schon berichtet in verschiedenen Beiträgen im Juli.

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Jetzt eine kurze Bilanz zu unserem Leben. Es ist schön, dass ich in Thailand sein darf, dass ganze war nicht vorgesehen und die Umstände sind nicht so, dass ich es wirklich geniessen kann.

Die letzten Tage war sehr stressig, da ich immer mit dem Roller ins Spital gefahren bin und während der Regenzeit, da kommen noch die kurzen und doch heftigen Stürme dazu, die man umgehen sollte. Das ist eine Schwierigkeit mit der ich Tagtäglich zu kämpfen habe. Aber seit dem 1. August habe ich einen Mietwagen und bin jetzt flexibler und unabhängiger.

2016-07-26 16.07.45webUnd nun zu Petra, musste sie die erste Woche zu 100 % im Bett liegen, sogar zur Physiotherapie wurde sie mit dem Bett transportiert. Nun hat sich das ganze seit ein paar Tagen verbessert. Sie kann jetzt tagtäglich mit dem Rollstuhl in die Physiotherapiegefahren werden und seit sie keinen Katheter mehr hat, kann sie auch die 3-4 Meter auf die Toilette selber laufen. Mehr liegt zurzeit noch nicht drin. Ich sehe aber wie sie sich geduldig an die Anweisungen des Arztes und den Schwestern hält. Das einzige grosse Problem, wo es immer wieder gibt, ist mit dem Essen zu bestellen und das zu erhalten was sie bestellt hat. Aber wenn ich das ganze so Beobachte, kann ich nur darüber schmunzeln und ich denke es tut ihr gut, wenn sie dieses Problem hat. So ist sie mit Ihrer Kreativität immer wieder dabei neue Sachen zur Kommunikation auszuprobieren, und sie kann sich dann so richtig freuen, wenn es geklappt hat. Wenn es nicht klappt, ist sie nicht eingeschnappt, sondern sieht es immer wieder als neue Herausforderung. So soll es sein.

Das beste an der ganzen Situation ist und das freut mich persönlich ganz fest. Sie hat bis jetzt nicht mehr geraucht. (Seit 14 Tagen ohne Zigaretten) Ja ich weiss, ein anderer würde sagen was sind schon 14 Tage, ich muss sagen 14 Tage sind ein Erfolg und wir reden so jeden 2-4 Tag kurz darüber, und ich sage Ihr immer wieder, wie wichtig für die Genesung und auch für die Zukunft mit Ihrer Krankheit es ist, nicht zu rauchen. Und ich habe das Gefühl, sie hat es Begriffen und gibt sich alle Mühe.
Ich hoffe das sie es durchhalten kann, besser gesagt ich glaube das sie soweit ist, dass sie es schafft, den bösen Gedanken und Wünsche zu wiederstehen. Aber alle die aufgehört haben, ich selber weiss wie es ist und man muss halt über Jahre daran arbeiten. (Meine persönliche Motivation ist. Ich habe es so schwer gehabt aufzuhören, dass ich einfach nie mehr anfange zu rauchen, denn das möchte ich nicht nochmals erleben.)

Wie geht es weiter? Da wir zuerst gedacht haben, Petra könnte noch in ein Ferienresort in der Nähe für Menschen mit einer Behinderung gehen und sich dort 2-3Wochen mit professioneller Unterstützung erholen. Dieser Gedanke geht leider nicht, da das Resort zurzeit nicht im Betrieb ist. Das Petra in die Schweiz geht auch nicht. 1. Sie kann ja gar nicht so lange fliegen, aber das grösste Problem ist auf die Toilette zu gehen im Flieger. Und bei weitem sind wir in der Schweiz noch viel weniger geeignet eingerichtet für die jetzige Behinderung und den Rollstuhl.
Also müssen wir hier eine Lösung finden. Ich denke wir werden auch eine finden wie sie aussieht kann ich erst sagen, wenn ich weiss wann sie zum Spital raus kann. Aber wir werden schon eine Lösung finden.2016-07-22 11.34.07web

Und nun habe ich gerade vernommen, dass während ich diesen Bericht schreibe, die Klammern am Oberarm entfernt wurden. Das ist hoffentlich schon wieder ein positives Signal. Ebenfalls hat sie mir mitgeteilt das heute noch das Knie geröntgt wird, und da hoffe ich das es auf gutem Wege ist.
So nun wisst Ihr einiges und an Stoff wird es nicht fehlen. Mein nächster Bericht kommt gewiss.

Bis bald

 

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Mein Beitrag zum 1. August

Zum heutigen ersten August möchte ich sagen: “ Jeder soll Ihn so feiern wie er es gerne hat und kann.“ Ich habe mich wiedermal ein bisschen umgeschaut und einen Artikel von Rolf Schendel gefunden und gelesen und den möchte ich Heute 1:1 zur Verfügung stellen.

Der Titel:  Thailänder und Spass

Wenn sich in Europa zwei Leute kennenlernen und etwas zusammen unternehmen/erleben wollen, dann gehen sie ins Kino oder in eine Disco, in ein Restaurant oder auch eine Kneipe, um über sich selbst und die Welt zu sprechen.
Das aber ist für Thailänder kein Spass. Der beginnt in Thailand schon damit dass man ihn nicht zu zweit hat. sondern die geplante oder meist spontane Altion durch mehrere Freunde erfolgt. Je mehr, desto besser, ein Thailänder liebt die Gemeinschaft, schließlich lernt er das ja schon im Kindergarten und in der Schule.
Der Spass ist also, sich mit vielen Freunden zum Essen und Erzählen zu treffen und zu trinken. Das man sich dabei lustige Sachen erzählt und sogar singt oder auch tanzt ist nicht selten. Ich habe erlebt, wie sich Thäiländer vor einer Bühne in größeren oder kleineren Gruppen auf ihre Matten setzten und ganz begeistert den lustigen Dialogen auf der Bühne lauschten. Damit ist eigentlich das Wichtigste gesagt.

Spass zu haben bedeutet auch, ins Heimatdorf zur Familie zu fahren. Dazu eignen sich vor allem Feiertage und Dorffeste. Besonders diese bringen den Thailändern jede Menge Spass. Da wird gesungen und getanzt und getrunken „das die Heide wackelt“.

Ein Ausländer, vielleicht das erste Mal bei einer solchen Gelegenheit dabei, wird von den Dorfbewohnern freundlich und gut empfangen. Und wenn er ebenfalls Spass haben möchte, ist er sehr willkommen. Aber bedenkt, Thailänder interessieren sich für ganz andere Themen als der Ausländer. Sie wollen nicht über persönliche oder politische Probleme sprechen. Denn die Dinge im Land sind nun mal so, wie sie sind, denken viele von ihnen, und Probleme werden ja nicht dadurch gelöst, dass man über sie redet. Warum also? Das verdirbt nur den Spass. Der gewöhnliche Thailänder will über aktuelle politische Entwicklungen in Land oder über die sozialen Probleme nicht reden. Ihn interessieren solche Themen auch nicht, wenn sie in anderen Ländern vielleicht zu Problemen führen.

Die Dinge sind nun mal so, und Buddha empfiehlt: „Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen. Kannst du es nicht lösen, dann mache kein Problem daraus.“

Im Gegensatz zu auf die Analyse und Problemlösung orientierten Ausländer können Thailänder viele hausgemachte Problemfälle lösen. Der „Schrauber“ zum Beispiel zu dem ich das Motorrad zur Reparatur bringe, bekommt es trotz Ersatzteilmangel wieder hin. Was er eben nicht bekommt, wird angefertigt, oder es gibt eine andere Lösung für das Problem.

Aus gesellschaftlichen Probleme jedoch hält sich der Thailänder heraus, er läßt die Dinge einfach laufen, weil er sie selbst nicht lösen kann, sie ihn nicht direkt betreffen und andere die Lösung organisieren müssen. Dann aber will er darüber auch nicht reden.
Ganz anders ist es, wenn ein Problem ihn persönlich oder seine Familie direkt betrifft und er hofft, dass sein Gesprächspartner zur Lösung des Problems beitragen kann (z.B. Geldmangel) oder wenn ein Familienmitglied erkrankt ist.

Ausländer und thailändische Frauen

Wenn ein Tourist eine Frau kennenlernt, dann kann daraus durchaus eine Beziehung werden, wenn er Einfühlungsvermögen in die Kultur und Denkweise seiner künftigen Partnerin aufbringt.

Aber es ist nicht ganz einfach, Gemeinsamkeiten zu finden, denn es gibt zunächst nur wenig, worüber man reden könnte. Das Denken der Frauen wird sich vor allem um Essen, den nächsten Besuch im Kloster, um Geister, buddhistische Rituale, buddhistische und/oder königliche Zeremonien, die Vorbereitung auf kulturelle Veranstaltungen und um den nächsten Besuch bei der Familie drehen. Und: Es wird schnell deutlich, dass sich die Angebetete in der Öffentlichkeit hier in Thailand anders verhält als die Frauen in westlichen Ländern.

Von Zuhause bringt der Ausländer die Erfahrung mit, dass er Frauen überall kennen lernen kann. In Thailand (wie in ganz Asien) sollte aber ein Mann keine fremde Frau in der Öffentlichkeit so einfach ansprechen. Das ist SEHR UNHÖFLICH, und ein unhöflicher Mensch hat hat in Thailand bei einer normalen Frau keine Chance.

Nicht unhöflich jedoch ist es, wenn sich der Mann mit der Frau an ihrer Arbeitsstelle unterhält. In der Bank oder im Reisebüro kann er Frauen ebenso ansprechen wie die Verkäuferin oder die Serviererin im Restaurant. Hier kann der Mann problemlos auch über private Dinge mit der Thaifrau reden, denn am Arbeitsplatz verliert eine Thaifrau nicht ihr Gesicht, wenn sie mit einem fremden Mann redet. Denn das Reden mit Leuten gehört nun mal zur Arbeit.

Wenn ein Tourist eine Frau in der Bar kennenlernt, ist das ein für die Frau sehr erfolgreiches, bewährtes Geschäftsmodell.

Hier in einer der vielen Bars kann jeder eine „Urlaubsbekanntschaft“ machen. Aber weil diese Frauen am Tag nicht arbeiten, kann man sie natürlich ebenfalls, zum Beispiel beim Einkaufen kennenlernen. Im Gegensatz zu „anderen“ Frauen finden sie es nicht „unhöflich“ auch in ihrer Freizeit von einem Mann angesprochen zu werden. Sie kommen zu beinahe 95 Prozent aus armen Gebieten des Isaan in den nördlichen Regionen, die hier einen reichen Ausländer finden wollen, der ihre eigene und die Not ihrer Familie beendet. Wir sollten daran denken, dass es uns leicht fällt, eine Frau aus einer Bar zu finden, es jedoch ungleich schwerer ist, einen Kontakt zu einer „normalen“ Thailänderin herzustellen.

Bild zu Thailanderspass

 

Bis bald

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