Auf den Donnerstag –Abend 21. Juli 2016, ca. 20 Uhr ist die Operation angesagt worden. Obwohl ursprünglich der erste Termin am Mittwoch –Mittag war, dieser aber nicht stattfand, da noch gewisse Unterlagen fehlten und eine neue Beurteilung mit dem Team von Bangkok stattfand. Darum wurde die Operation auf den Donnerstag –Abend verschoben. Für diese Operation ist noch ein Spezialist von Bangkok angereist.

Die Operation hat um 23.30 Uhr stattgefunden und dauerte gute 2 ½ Stunden. Ich und Rolf haben Sie am frühen Morgen besucht, da war Sie aber noch auf der Intensivstation. Wir konnten kurz mit Ihr sprechen, konnten aber nicht zu lange bleiben. Sie sollte im Laufe des Morgens ins Zimmer gebracht werden, und hat dann für die nächsten Tage 100% Bettruhe verschrieben bekommen.

Neben der Operation gibt es ein grosses Problem das Petra in den Griff bekommen muss. Die ganzen Heilungschancen haben sich stark verringert, da Sie halt eine sehr starke Raucherin ist. Das NICHT RAUCHEN ist sehr wichtig für die Heilung. Das sollte eigentlich jetzt hoffentlich bei Ihr angekommen sein.

Wir haben nochmals darüber geredet und sie hat mir versichert, dass sie es begriffen hat. Das heisst wir warten ab und sind der besten Hoffnung.

Das Sie sich jetzt an die Weisungen der Ärzte hält und sich mit der Bettruhe abfindet, darum denke ich so sollte es klappen.

Was an der Operation ganz genau gemacht wurde, sehen wir dann später. Eines wissen wir jetzt schon, am Ellbogen ist ein Riss und im Knie ein Knorpelschaden. Das heisst der Arm und das Bein sind zusätzlich noch mit einer Gipsschiene fixiert.

Der Gips am Bein rechnen sie so mit 4 Wochen und am Arm mit 3 Monaten. Das bedeutet sie ist später für ein paar Wochen auf einen Rollstuhl angewiesen. Für mich bedeutet es jetzt Lösungen zu finden. Eine Rückreise in die Schweiz steht nicht zur Debatte, da unsere Wohnmöglichkeiten in der Schweiz ganz und gar nicht Rollstuhl gängig sind. Im Weiteren kann sie ja auch nicht fliegen. Also suchen wir hier eine Lösung.

So das ist der Bericht über die Operation und ein paar Stunden / Tage danach. Jetzt nehmen wir es mit der Ruhe und hoffen, dass es jeden Tag wieder ein Schrittchen vorwärtsgeht.

Bis Bald

Heute ist wieder so ein Tag, nachts um 3 Uhr bin ich geweckt worden. Petra ist gerade im Spital in Udon Thani eingetreten, als mich Rolf anruft. Ich merkte an seiner Stimme irgendwas ist da nicht wie geplant gegangen. Er erzählte mir, und jetzt kommt der Hammer, Petra ist Gestern-Abend nochmals gestürzt. Rechter Ellbogen und rechtes Knie kaputt. Mein erster Gedanke: «MUSS DAS AUCH NOCH SEIN»  Mein zweiter Gedanke: «REGE DICH NICHT AUF DU KANNST ES AUCH NICHT MEHR ÄNDERN»

Und was kommt jetzt noch fragte ich nach. Die Versicherung hat noch keine Kostengutsprache gesendet. Ok es ist ja bei mir gerade 03.15 Uhr und ich werde nachfragen. Über die 24 Notrufnummer wollte ich anrufen, da ich aber aus der Schweiz telefonierte kam das Band, ich solle um 8 Uhr anrufen, dann sei Arbeitszeit. Das kann es aber nicht sein, dachte ich und setzte mich an den PC und schickte ein Mail, und bat um einen sofortigen Rückruf. Es vergingen keine 5 Minuten und das Telefon läutete und ein netter Herr war am anderen Ende und ich konnte Ihm mein Problem schildern und er versprach mir er nimmt Kontakt mit UDON Thani auf.  Also fürs erste erledigt.

So nun langsam alles bereit machen für die Abreise. Ich hatte Glück das ein Nachbar mich mit nach St.Gallen nimmt so kann ich mir zweimal umsteigen ersparen.

Um 7.30 Uhr war ich in St.Gallen und das Telefon läutete wieder, die Kostengutsprache ist noch nicht gekommen. Ok sagte ich, ich rufe an wenn ich im Zug bin.

Im Zug konnte ich leider nicht telefonieren, da er total überfüllt war, aber ich habe ein Mail geschrieben und abgesendet.

Gut um 9 Uhr bin ich auf dem Flughafen angekommen, habe noch meine 2 Koffer verpacken lassen. ( 2 Koffer für ein paar kurze Hosen und ein T-Shirt das war alles an Kleider. Der Rest war zum Beispiel eine Aufschnittmaschine, 8 grosse Büchsen HERO Ravioli, 4 Büchsen weisse Bohnen von der Migros, Salami und Pantli, und sonst noch Kleinigkeiten von Küchengeräten und PC Sachen. Gesamtgewicht  42 kg. Das war der Vorteil mit dem Flug mit der Etihad.

Am Flughafen hat es keine wirklichen Probleme gegeben mit Ausnahme, dass es mit der Krankenkasse nicht so richtig klappt. Eine Sache war die Krankenkasse hat vergessen das Mail abzusenden. So kann es ja nicht funktionieren, aber wo gearbeitet wird passieren halt Fehler und ich musste mich jetzt ausklinken, und habe das Zepter Rolf überlassen. Ich hatte jetzt die nächsten 18 Stunden keine Zeit mehr.

Also los geht es um 11.15 Uhr nach Abu Dahbi. Dort habe ich 1 ½ Stunden Aufenthalt so richtig zum die Füsse zu vertreten.

Leider hat mein weiter Flug 40 Minuten Verspätung, dass motivierte mich noch eine Lounge aufzusuchen und was Kleines zu essen und mir ein paar Drinks zu genehmigen.

Wie angezeigt bin ich dann zum Gate gegangen, aber es war noch kein Boarding. Gut nochmals 30 Minuten später konnten wir ins Flugzeug. Anschliessend wurden wir vom Dok gerollt und mussten nochmals 45 Minuten warten bis wir starten konnten. Ich nehme an das wir in Bangkok kein Zeit- Fenster für die Landung erhielten. Also hatten wir über zwei Stunden Verspätung. Für mich gibt es nun das Problem, erreiche ich meinen Weiterflug nach Udon Thani noch. Der startet um 11.30 Uhr.

Also abwarten und ein Bier trinken, ich kann es ja auch nicht ändern.

Als wir in Bangkok gelandet sind, spurtete ich mich, so dass ich schnell bei der Immigration war. Nach gut 20 Minuten war ich durch und jetzt noch den Koffer holen. Aber der Koffer kam und kam nicht. Es war schon 9 Uhr und ich stand immer noch am Band, es kam ein Koffer nach einander, nur meiner NICHT.

Kaum zu glauben, endlich sah ich den ersten und jetzt auch noch den zweiten Koffer. Alles auf einen Wagen und ab zum Shuttle Bus. Einsteigen und kaum war ich drinnen, fuhr er schon los. Da bin ich froh ansonsten hätte ich noch eine ½ Stunde warten müssen, und dann wäre es 10 Uhr gewesen und das reicht nicht bei einer Fahrzeit von gut einer Stunde. Aber jetzt sollte es reichen. Das es heute extrem viel Verkehr in Bangkok hatte, machte mir nichts aus. Ich habe mich innerlich schon umgestellt und wenn es halt nicht klappt dann klappt es halt nicht. Buddha wird es schon richten. Und Petra ist ja jetzt operiert worden und ich werde Sie dann bald besuchen können. Wichtig ist das ich mal in Bangkok bin. Die 700 km werden wir ja auch noch schaffen.

Ich habe mit Rolf abgemacht, dass ich ihn anrufe, wenn ich im Shuttle Bus bin und das mache ich jetzt. Und jetzt bekomme ich die neusten Infos. Petra ist noch nicht operiert worden. Es komme noch ein Spezialist von Bangkok für die Operation und sie wird erst heute Abend nach 20 Uhr operiert.

Ich erreichte den Flug nach Udon Thani noch und konnte dann gemütlich auf meinem Sitz 1a, da ich alles dazu gebucht hatte, weil ich ja viel Gepäck hatte so richtig ausruhen. Nach dem Start bin ich eingeschlafen und zur Landung wurde ich geweckt. Dass ich alle Drinks und das Essen verpasst habe war mir egal. Ich habe mich riesig gefreut als ich Rolf sah und mit Ihm noch schnell zu Petra ins Spital konnte. Nach einem kurzen Besuch sind wir dann nach Nongkhai gefahren und Zoran hatte so richtig Freude als er mich sah.

Und jetzt noch Koffer auspacken, die Sachen für die Nachbarn verteilen, 2 Bier trinken und dann bin total erschöpft ins Bett gegangen.

Und ich muss schon sagen, ich bin immer gerne nach Thailand gereist habe mich richtig gefreut, aber diese Reise hat mir keinen Spass gemacht, darum war sie auch sehr hart für mich.

Also bis bald.